Ernst Krenek

amerikanisch-österreichischer Komponist, Musikschriftsteller und Musikpädagoge; mit rund 250 Werken der verschiedensten Gattungen zählte er zu den bedeutendsten Komponisten der Neuen Musik; Werke u. a.: "Jonny spielt auf", "Karl V.", "Der Diktator" (Opern)

* 23. August 1900 Wien

† 22. Dezember 1991 Palm Springs/CA

Herkunft

Ernst Krenek (die tschechische Schreibweise Křenek legte er ab) war der Sohn eines aus Böhmen stammenden österreichischen k.u.k. Offiziers und wuchs in altösterreichischer Tradition auf.

Ausbildung

In seiner Heimatstadt Wien besuchte er das humanistische Gymnasium und begann daneben früh ein Musikstudium. Da er sich ein Kompositionsstudium bei Arnold Schönberg in Mödling nicht leisten konnte, wurde er 1916 Schüler von Franz Schreker (1878-1934) an der Wiener Staatsakademie. Zu seinen musikalischen Leitbildern zählte er neben Bach, Beethoven, Haydn und Schubert insbesondere Arnold Schönberg, Anton Webern und Alban Berg, befaßte sich aber auch intensiv mit vielen anderen Protagonisten der modernen Musik. Als Musikschriftsteller und Essayist wurde er besonders von Karl Kraus (1874-1936) geprägt, dessen Zeitschrift "Die Fackel" er ab 1918 begeistert las und mit dem er in dessen letzten Lebensjahren auch persönlich bekannt war. An Kraus imponierte ihm vor allem die "Unerbittlichkeit, die er in ethischer Beziehung an den Tag legte"...